Hochspannung pur

Das erste Spiel der Rückrunde wurde am vergangenen Samstag gegen den SK Walldorf 4 ausgetragen. Gespielt wurde auf 6 Bahnen. Es war das Spiel der Spiele, es war hochspannend. Alle mitgereisten Fans kamen voll auf ihre Kosten. Lagen wir in der ersten Hälfte noch mit 82 Holz hinten konnten wir diesen Rückstand Schritt für Schritt verkleinern bis, ja bis wir am Ende… doch der Reihe nach.

Den Anfang machten Lothar Maier, Harald Haag und Josef Frei. Auf den Plattenbahnen zu spielen ist für manche eine Umstellung, nehmen diese doch Drehungen der Kugel sehr gut an und ehe man sich’s versieht ist die Kugel abgelaufen und trifft nicht mehr zielsicher ins Schwarze. So geschehen auch bei Harald. Er konnte sich in die Vollen nicht mit dem ungewohnten Terrain anfreunden. Viele seiner guten Würfe wurden leider durch noch mehr schlechte noch unten gezogen, so dass am Ende das magere Vollenergebnis dafür verantwortlich war, dass keine 400 heraussprang. Bei Lothar lief es erstaunlich gut. Kegelte er in die Gassen fielen die Kegel gut um und auch bei einer Bauerngasse sprangen meistens noch 6 Kegel heraus. Er konnte sich an diesem Tag wahrlich nicht beschweren. Das einzig ärgerliche war, dass er im ersten Durchgang nach dem 43. Wurf nicht mehr aufs volle Bild kam und so wertvolle Holz verschenkte. Josef kegelte sehr sehr gut, doch die Kegel wollten einfach nicht bei ihm umfallen. Er kegelte die schönsten 8er, bei denen der letzte Kegel verschoben wurde und doch blieb immer einer stehen. So wurde er des öfteren beraubt und musste sich sein Endergebnis mühevoll erarbeiten.

Das Schlusspaar hatte mit 82 Holz Rückstand einiges aufzuholen. Und die Aufholjagd hatte es in sich. Mit Theo Krämer, Günter Oßfeld und Jörg Leibold liefen unsere drei stärksten Kegler laut Schnittliste auf. Und wir wurden nicht enttäuscht. Günter kam nach langer Zeit wieder mal zum Einsatz und zeigte gleich, dass er das Kegeln nicht verlernt hat. Es klingelte du bimmelte auf der Bahn, doch leider kamen noch zu viele 3er und 4er dazu, so dass er zu Beginn in die Vollen etwas Holz liegen lassen musste. Jörg hatte zuerst noch Bedenken und Zweifel wegen seiner “Drehkugel“, doch die waren unbegründet. Er kegelte sehr gut los und kam blendend mit den Bahnen zurecht. Im Abräumen kam hier und da noch die Einzelabräumerei hinzu, was sich gleich im Ergebnis bemerkbar macht. Theo hatte zu kämpfen mit den Bahnen. Er erwischte keinen guten Stand und spielte wie auf rohen Eiern, mal rutschte er ein wenig nach rechts weg, dann ein wenig nach links. Er hatte es schwer eine gerade Linie zu finden bei dem sein Wurfstiel ihn nicht aus dem Gleichgewicht brachte. So vergingen die ersten Vollen mit dem Suchen nach einem guten Kompromiss.

Wir kamen immer näher an den Gegner heran, der unser hohes Tempo nicht mitgehen konnte. Der Vorsprung schmolz dahin. Der Gegner kegelte schnell seine Kugeln herunter, dass am Ende nur noch Günter und Theo jeweils 3 Wurf zu absolvieren hatten. Dank der Anzeige des Endergebnisses wussten wir, dass wir noch 17 Holz benötigen für den Sieg. Jeder noch 3 Würfe,…,das passt meinten wir, doch beide kegelten zuerst mal links die Damen raus (3 und 4 Holz)…was für eine Spannung…der nächste, der 49. Wurf, beide eine rechte Gasse und jeweils 4 abgeräumt. Jetzt lagen wir noch 1 Holz zurück, d.h. bei Theo stand noch ein Kegel und Günter hatte zwei zur Auswahl. Theo kegelt und…NEIN!!! vorbei. Günter schaute sich das an und hatte im Kopf: Treffen und unentschieden oder einpacken und ärgerlich nach Hause fahren. Er konzentrierte sich vermutlich zu sehr, denn auch er verfehlte den Königskegel. Verloren mit 1 Holz. Das war bitter, so eine Spannung hatten wir sehr selten im Kegeln und ein Unentschieden hat man auch nicht alle Tage.

Endergebnis:
SK Walldorf 4 - Rot-Weiß Ubstadt 2552 : 2551 Holz

Fazit: Der Kampf war hochbrisant, auch weil der SK Walldorf 4 Tabellenletzter ist und wir unbedingt gewinnen wollten, um etwas Abstand zu gewinnen. Hier jemandem einen Vorwurf zu machen gibt es nicht. Hätte wäre, wenn und aber. Es lag heute nicht an Theo oder Günter auch wenn diese beiden es am Ende direkt in der Hand hatten, denn genauso gut könnte man sagen, wenn Harald in den ersten 50 Wurf nicht so viel neben runter gekegelt hätte oder Jörg und Josef ihren 50. Kegel getroffen hätten oder Lothar ab Wurf 43 nicht 7 Wurf für 9 Kegel vergeudet hätte… Wir haben als Mannschaft verloren und gewinnen das nächste Mal wieder als Mannschaft. Schön anzusehen war’s allemal, auch wenn uns der Spielausgang nicht gefiel. Ärgerlich ist es trotzdem.

Vorschau:
Sa. 10.01.(15:00) Rot-Weiß Ubstadt - SK 70 Hambrücken

Alle Ergebnisse, Schnittlisten, grafische Auswertungen sind auch auf unserer neuen
Homepage http://www.rw-ubstadt.de abrufbar. Ein Besuch lohnt sich…