Freundschaftlich verloren

Am vergangenen Samstag waren wir bei den Sportkollegen BG Östringen zu Gast. Die entspannt lockere und freundschaftliche Atmosphäre lies dieses Spiel zu einem Trainingsspiel werden. War doch unser Klassenerhalt gesichert, konnten wir heute entspannt und frei aufspielen, ohne Druck, Getöse und Zwang. BG Östringen war als Tabellenführer natürlich der haushohe Favorit, doch so ganz ohne Gegenwehr wollten wir uns auch nicht ergeben.

Zu Beginn durfte seit langer Zeit mal wieder Kornelius Gaa, alias Konny, ran. Gemeinsam mit Josef Frei versuchten sie einen guten Start hinzulegen. Konny begann sehr gut in die Vollen. Mit ruhiger Kugel schaffte er sich Holz um Holz nach vorne. Auf diesen Bahnen rutschten die Kegel nicht so wie daheim und man muss eine wuchtige Kugel haben, damit einige weitere Kegel zusätzlich umfielen. Dies war bei Konny nicht der Fall und er musste sich alles hart erarbeiten. Im Abräumen konnte er seine Leistung ohne Probleme fortführen und erreichte ein sehr gutes Ergebnis zur Halbzeit. In der zweiten Hälfte begann er noch stärker in die Vollen, aber im Abräumen war es dann vorbei. Zu viele Kegel einzeln geholt und noch mehr Fehlwürfe dazu ließen ihn am Ende knapp an der 400er Marke schnuppern.
Josef spiele sehr gut in die Vollen, haute jedoch hier und da zu sehr die Mitte raus, so dass ihm die 150er Marke zweimal knapp verwehrt blieb. Das erste Abräumen meisterte er fabelhaft und es gab nichts auszusetzen, höchstens den vergeigten 49. Wurf am rechten Bauern könnte man ihm anlasten. Dieser verhinderte ein noch besseres Ergebnis. Das zweite Abräumen war dann nicht mehr der Rede wert. Nach dem 78. Wurf war er neben der Rolle: Keine Gassen mehr, zu viele Fehler, fast alle Kegel einzeln geholt. Somit konnte er sich dank seinem ersten Durchgang noch ein gutes Ergebnis sichern.

Lothar Maier und Matthias Just mussten in der goldenen Mitte ran. Ob diesmal auch alles so schön glänzt bei den beiden wie man sagt? Jedenfalls kam Lothar sehr gut mit den Bahnen zurecht. In die Vollen kämpfte er sich an die 150er Marke heran und verpasste sie zweimal nur knapp. Im ersten Durchgang war es den vielen 2ern geschuldet und im zweiten Durchgang den vielen Mitten. Doch das hielt Lothar nicht davon ab im Abräumen Gas zu geben. Und er hatte schon mehrmals bewiesen, dass er auch mal 140 Holz abräumen kann. Doch heute war alles anders: Was er zu Beginn des Abräumens noch sehr sicher unterwegs, umso unkontrollierter wurden seine Würfe gegen Ende hin und er benötigte hier und da bis zu 6 Würfe für ein Bild. Das kostete natürlich einiges an Holz. Doch mit seinem sehr guten Vollenergebnis sicherte sich heute den Tagesbesten auf unserer Seite, und das mit nur 418 Holz.
Matthias konnte auf seinen 5. Einsatz blicken und hatte Mühe seine altbekannte Trainingsform zu finden. Kein Wurf wie der andere, mal nach links, mal nach rechts, mal durch die Mitte. Es war wie Schießbudenschießen mit verbundenen Augen. So kam es, dass sich neben den acht 7ern auch zehn 3er und 4er gesellten, was ein Vorwärtskommen unmöglich machte. Im ersten Abräumen war er jedoch super unterwegs, ohne Fehler, bis dann gegen Ende die linke Dame mit 5 Fehlern ein gutes Ergebnis verhinderte. Im zweiten Durchgang begann es besser in die Vollen, doch das hielt nicht lange an, denn bereits nach Wurf 8 war er wieder auf den Boden der Tatsachen und im 5er Schnitt angekommen. Im Abräumen war auch nichts mehr zu holen und somit blieb es bei einem recht durchwachsenen Ergebnis mit großem Verbesserungspotential.

Das Schlusspaar mit Harald Haag, der für den verletzten Theo Krämer eingesprungen ist, und Jörg Leibold hatte zu diesem Zeitpunkt bereits über 100 Holz Rückstand und niemand glaubte mehr an einen Sieg. Harald begann sehr gut und konnte als einziger von uns die 150er Marke in die Vollen knacken. Dieses Polster half ihm im Abräumen, wo es nicht mehr so gut lief für ihn und er nach dem Anwurf immer ein Wurf zu viel für das Bild benötigte. Doch bei 154 Holz in die Vollen kann man ihm das auch mal nachsehen. Im zweiten Durchgang war die Spannung raus und mit dieser ebenso die Konzentration. So kam es, dass Harald in die Vollen nicht mehr so viele Kegel traf und im Abräumen doppelt so viele Fehler machte wie im ersten Durchgang. Wenn dann keine 9er dabei sind oder man neun Würfe für ein Bild benötigt, dann kann dies nicht gut ausgehen. Somit konnte er am Ende nur auf einen knappen 400er blicken.
Der letzte im Bunde, Jörg, hatte zuerst Probleme ins Spiel zu finden, doch dann machte er schnell den verlorenen Boden wieder gut und verpasste knapp den 6er Schnitt. Das Abräumen startete nicht sehr gut, denn er fand keine Gasse. Mal abgesehen von den zwei 9ern, die er sich redlich verdient hatte, war sein Abräumen geprägt von einzelnen Kegeln, wie auch bei den anderen Rot-Weißen. Im zweiten Durchgang wollte er zu sehr mit dem Kopf durch die Wand und blieb umso öfter an der Mitte hängen, was ihm kein gutes Vollenergebnis mehr einbrachte. Im Abräumen war alles gut bis er bei Wurf 43 ganze fünf mal am hinteren Kegel scheiterte und so eine bessere Platzierung leichtfertig verspielte. Am Ende blieb auch bei ihm ein knapper 400er auf der Anzeigetafel stehen.

Endergebnis:
BG Östringen - Rot-Weiß Ubstadt 2612 : 2410 Holz

Fazit: Wir sind heute nach Östringen gekommen, um Spaß zu haben. Es ging um nichts mehr für uns, doch wir taten uns sehr schwer. Die Bahnen sind was ganz besonderes und für schnelle wuchtige Kugeln ausgelegt, damit nebenbei noch einige Kegel mehr umfallen. Das konnten die Östringer heute besser als wir. Somit blieben wir weit unter unseren Möglichkeiten. Jetzt haben wir noch drei Heimspiele, wobei wir hier wieder an die 2550 Holz herankommen sollten. So früh konnten wir noch nie in den Trainingsmodus schalten und hoffen, dass die Ersatzspieler auch mal bessere Tage erwischen und das Trainingsergebnis mit in den Kampf nehmen.

Vorschau:
Sa. 28.02.(15:00) Rot-Weiß Ubstadt - SKC 89 St. Leon 2

Alle Ergebnisse, Schnittlisten, grafische Auswertungen sind auch auf unserer neuen Homepage http://www.rw-ubstadt.de abrufbar. Ein Besuch lohnt sich…