Knapp war’s aber trotzdem

Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn KSC Weiher 2 kam es am vergangenen Wochenende zum Showdown. Wir mussten am Sonntagmorgen zu einer unchristlichen Zeit antreten. Als um 10Uhr früh die ersten eintrafen, konnte man es an ihren Augen ablesen und die Begeisterung förmlich mit Händen greifen. Aber alles Jammern half nichts, wir mussten an diesem sonnigen Tag auf die Kegelbahn.

Zu Beginn durften Kornelius Gaa und Matthias Just ran. Matthias hatte einiges gut zu machen, denn während im Training immer höhere Ergebnisse gespielt werden, musste es dieses Mal auch im Kampf ans Eingemachte gehen. Und er begann durchwachsen. Sehr gut war er zu Beginn, um es dann in der Mitte der ersten Vollen wieder etwas schleifen zu lassen und der 6er Schnitt entglitt seinen Händen. Am Ende konnte er jedoch noch gut zulegen und man dachte “der ist aber gut drauf heute“. Im Abräumen bröckelte die Substanz ein wenig dahin und es wurden viele Kegel einzeln geholt. Doch bei knapp 300 in die Vollen kann man sich das auch mal leisten. Im zweiten Durchgang schaffte es
Matthias auch nicht, die Pärchen sicher abzuräumen, so dass am Ende ein für ihn super Ergebnis stehen blieb, das sogar noch Luft nach oben hatte.
Konny hatte zu Beginn noch etwas Anlaufschwierigkeiten, doch dann kegelte er sich warm und das erste Vollenergebnis konnte sich sehr gut sehen lassen. Im Abräumen allerdings überkam ihm eine ungewohnte Schwäche und er konnte nicht mehr an seine guten Trainingsleistungen anknüpfen. Zu oft verfehlte er die Kegel und kam 6 Wurf vor Ende nicht mal mehr auf’s volle Bild. Das kostete wertvolle Holzzahl und der Gegner bedankte sich. Im zweiten Durchgang versprach Konny, es besser zu machen, doch zu seinen sehr guten Würfen gesellten sich viele viele Mitten, die das gute Vollenergebnis verhagelten. Im Abräumen fand er zum Glück wieder seine Form und eilte davon. Dass er trotzdem keine 400 erreichte, lag am vorletzten Wurf, den er am König vorbeikegelte. Das war ärgerlich für ihn. Hier hat ihm eine ruhige Hand gefehlt. “Voll im Schnitt“ wird der Sportwart hier sagen, “alles in bester Ordnung“.

Das Mittelpaar mit Günter Oßfeld und Rainer Fröhlich musste anschließend zeigen, ob sie es besser hinbekamen. Günter Oßfeld kegelte in die Vollen sehr gut drauf los und erreichte ein Spitzenergebnis. Die üblichen kleinen Patzer neben runter, aber sonst war neben dem Kerl auch seine Keglerei ganz ansehnlich. Doch im Abräumen reihte er sich neben Matthias ein. Es ging nichts mehr. Egal wie er sich drehte und wendete, es wollte nichts mehr gelingen. Er rettete sich mit Ach’ und Krach über die Runden. Der zweite Durchgang begann ähnlich stark wie der erste, nur dass er dieses mal seine kleinen Patzer im Zaum hielt. Wenn man dann das Abräumen mit einem 9er beginnt, dann ist die Motivation ganz weit oben angelangt und er konnte es krachen lassen. Doch er benötigte für zwei Bilder hintereinander insgesamt  12 Wurf. Wenn diese Nachlässigkeit nicht gewesen wäre, dann wäre er heute auch mal Tagesbester geworden auf unserer Seite.
Bei Rainer lief heute zu Beginn gar nichts zusammen. Es passte weder in die Vollen noch im Abräumen. Er kam nicht so recht in sein gewohntes Spiel und verkegelte sich durch die vielen Mitten ganz gewaltig. Nichts in die Vollen und noch dazu kaum was abgeräumt, da musste er sich im zweiten Durchgang gehörig steigern, wenn er das Steuer noch mal herumreißen möchte. Angestachelt vom eigenen Ärger über die schwache Vorstellung, wurde es im zweiten Durchgang deutlich besser, wenngleich in die Vollen noch zu viele Mitten dabei waren und das Ergebnis nicht überragend war. Doch mit ein paar Neunern und sehr gutes Abräumen des rechten Kegelpärchens kommt man schnell ganz ganz weit. Am Ende erreichte er ein super Gesamtergebnis, mit dem jedoch keiner mehr gerechnet hätte. Was 97 Holz im Abräumen ausmachen, zeigte sich hier ganz deutlich.

Zum Schluss kamen die beiden Jörg’s an der Reihe. Jörg Kunter war auch mal wieder im Kegelfieber, stellte er sich doch als Sportwart aufgrund einiger Ausfälle selbst wieder auf. Und er begann nicht schlecht und spielte umso besser weiter im Abräumen. Er leistete sich keine größeren Fehler und gepaart mit zwei Neunern erspielte er eine überragende erste Halbzeit. Wenn er diese Kondition in die zweite Hälfte mitnehmen kann, dann können wir das Spiel sogar noch gewinnen. Doch der zweite Durchgang kegelte sich nicht mehr so einfach wie zu Beginn und er musste mehr kämpfen als zuvor. So kam es, dass er in die Vollen enttäuschte und im Abräumen mehr denn je die Mitte traf und deutlich mehr Würfe zum Abräumen eines Bildes benötigte. So krebste er dahin bis er gerade noch so Günter einholen konnte.
Jörg Leibold hatte heute einen schweren Boden unter sich, denn mit 4 Neunern in die Vollen keine 150 Holz zusammenzubekommen sagt alles über seine restlichen Würfe aus. Man kann sich nicht mehr erinnern, wann wir so viele 3er und 4er bei ihm gesehen haben. Im Abräumen zeigte er wieder seine Klasse und ließ sich auch nicht durch die zwei Mitten aus der Ruhe bringen. Er kegelte ruhig und gelassen weiter, wenngleich es die Fans mit ihren Korrekturrufen hier und da etwas übertrieben. Der zweite Durchgang begann fast wie der erste, überdurchschnittlich viele Mitten, jedoch mit weniger Neuner. Im weiteren Abräumen wurde es nicht besser und Jörg konnte froh sein, dass er überhaupt noch die 400 erreichte.

Endergebnis:
KSC Weiher 2 - Rot-Weiß Ubstadt 2543 : 2519 Holz

Fazit: Der Tag heute machte es wieder deutlich. Wir kegeln am Limit und nur 2cm entscheiden vorne über Mitte von 3-5Holz oder eine Gasse mit 7-9 Holz. Heute hatten wir kein Glück und die Kugeln wollten einfach nicht vom Vordersten in die Gasse laufen. So ein Tag hat man manchmal im Leben und wenn es die Ausnahme bleibt, dann kann man damit auch gut leben, wenngleich sich manche Kegler über 54 Holz Unterschied zwischen den beiden Durchgängen zu Recht ärgern.

Vorschau:
Sa. 21.03.(15:00) Rot-Weiß Ubstadt - SKC 46 Kronau 2

Die aktuelle Tabellensituation stellt sich wie folgt dar:

Alle Ergebnisse, Schnittlisten, grafische Auswertungen sind auch auf unserer neuen Homepage http://www.rw-ubstadt.de abrufbar. Ein Besuch lohnt sich…