1. Runde der Vereinsmeisterschaft vorbei

Die erste Runde der diesjährigen Vereinsmeisterschaft ist vorbei. Insgesamt sind 9 Spieler dabei und messen sich im Kegelsport und es sind noch zwei Aktive in Wartestellung. Ob die letzten beiden den Entschluss fassen dennoch einzugreifen bleibt abzuwarten. Somit sind wir schon jetzt so viele Spieler wie noch nie in den letzten Jahren. Auch bedingt durch einige Neuzugänge. Das interne Duell gegen die eigenen Kollegen hat jedes Jahr seinen eigenen Reiz und stachelt auch die alteingesessenen Reservespieler an. Am Ende geht’s ja nicht nur um das Prestige, sondern um den ganz großen Gewinn. Naja, je nachdem was sich der Sportwart als Siegesprämie einfallen lässt. Gelingt es Theo Krämer dieses Jahr seinen Titel gegen Jörg Kunter zu verteidigen? Oder schickt sich gar ein Überraschungskandidat an, den Pott zu gewinnen? Es ist auf alle Fälle spannend und es lohnt sich nun für die Fans auch im Training vorbeizuschauen und echte Trainingskampfluft zu schnuppern.

Jedenfalls war der Andrang am vergangenen Dienstag riesig. Spieler, die 30 Minuten nach Trainingsbeginn kamen mussten erstaunt zusehen, wie die ersten 4 Kegler bereits auf den Bahnen schwitzten. Es galt im 4x30er Turniermodus das Maximum aus einem herauszuholen. Gespielt wird auf allen vier Bahnen, d.h. hier gibt es nun auch keine Ausreden mehr wie “Die Bahn 2 war aber nicht so gut wie die Bahn 4“. Es war für alle Spieler ungewohnt viermal mit nur 15 Wurf in die Vollen und 15 im Abräumen das Beste zu erkegeln. Hier gilt es immer auf der Hut zu sein, denn ein schlechtes Abräumbild kann bei 15 Wurf nicht mehr so ohne weiteres ausgeglichen werden. Somit war den Herren die Anspannung sichtlich anzumerken.

Den Anfang machten Jörg Kunter, Harald Haag, Matthias Just und Rainer Fröhlich. Mit Ambitionen auf den diesjährigen Sprung vom Vizekunter zum Vereinsmeister spielte Jörg sehr gut in die Vollen. Er war immer auf der Höhe der Zeit, halbwegs schlechte Würfe bügelte er mit einem Neuner wieder gerade. Im Abräumen mit nur 15 Wurf kann man es sich eigentlich nicht leisten unkonzentriert zu sein und doch schaffte es Jörg immer wieder mal 6 Wurf, mal 5 Wurf oder gar mal 7 Wurf für ein Bild zu benötigen. Somit war sein Abräumen etwas unterdurchschnittlich und er verpasste zu Recht den Sprung an die Spitze. Tja Jörg, da musst du dich noch etwas mehr anstrengen :-))))

Bei Harald war es genau umgekehrt. In die Vollen schaffte er es nicht Boden gut zu machen, denn es waren viele schlechte Würfe dabei, die ihn wieder nach unten gezogen haben. Doch im Abräumen zeigte er, dass er noch gut zielen kann. Mit guten Anwürfen gepaart mit zielgenauen Folgewürfen machte er sein schlechtes Vollenergebnis jedes Mal mehr als wett und lies Jörg nicht davonziehen.

Matthias hatte heute einen super Tag erwischt, obwohl der erste Durchgang alles andere als gut war. Mit einem 5er Schnitt in die Vollen, konnte er nur mit einem Neuer im Abräumen etwas Ergebniskosmetik betreiben. Der zweite Durchgang stellte jedoch alles wieder in den Schatten. Schlechte Würfe wurden mit vielen Neunern wieder korrigiert, wobei gleich drei 9er im Abräumen ein gutes Polster bildeten und er somit uneinholbar vorne lag. Mit 211 Holz im Abräumen stellte er indes einen neuen Abräumrekord in diesem 30er Modus auf. Mal sehen, ob er dieses Ergebnis nächste Woche wiederholen kann. Wir sind gespannt und die diesjährigen Thronanwärter ebenso…

Rainer hatte, wie immer eigentlich, mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Er benötigt zu viel Zeit, um in das Spiel zu finden. Weder in die Vollen noch im Abräumen konnte er sich einen entscheidenden Vorteil erspielen. Doch ist er dann einmal warm gekegelt, dann kegelt er manchmal auch in anderen Sphären. Doch um heute seine ersten beiden Durchgänge zu korrigieren, musste er sich noch gehörig steigern. Aber so viel Steigerungspotential war heute bei ihm nicht vorhanden. Die Fehlwürfe waren zu viel des Guten und so übernachtet er diese Woche im unteren Drittel.

Die letzten beiden im Bunde an diesem Dienstag waren Theo Krämer und Kornelius Gaa. Wir waren alle gespannt, was Theo als amtierender Vereinsmeister vom letzten Jahr so auf die Reihe brachte. Und er begann wie immer. 6er Schnitt in die Vollen, so wie wir ihn kennen und auch recht passabel abgeräumt. Wenn er die zweite Hälfte wie die erste spielte, dann kann er sich noch vor Matthias setzen. Der dritte Durchgang war ebenso perfekt wie die ersten beiden, doch dann kam's. Im letzten Viertel brachen ihm 4 Würfe in die Vollen mit zusammen nur 10 Holz das Genick. Das verkorkste Vollenergebnis nahm er schließlich mit ins Abräumen wo er keine richtig guten Abräumbilder mehr hatte. So kam es, dass er gerade noch so mit Matthias gleichziehen konnte, jedoch aufgrund des schlechteren Abräumens auf dem zweiten Platz landete. Doch wir haben keinen Zweifel, dass er sich noch im Laufe des Wettkampfes steigert.

Für Konny war es die erste Vereinsmeisterschaft und dann noch im 30er Modus. Ungewohnt, aber nicht sonderlich beeindruckt kegelte er los und spielte zu Beginn sehr gut in die Vollen. Beim Abräumen merkte er dann, dass man mit 15 Wurf nicht viel reißen kann, wenn man nicht immer auf der Hut ist. Ein schlechter Anwurf und 7 Würfe zum Abräumen gebraucht, der Durchgang ist dann gelaufen. So kam es, dass Konny sich durch ungünstiges Abräumen selbst ins Abseits gekegelt hat. Gegen Ende spielte er auch keine schönen Gassen mehr, so dass das Vollenergebnis ebenso darunter litt. Da er nun weiß, dass man die Konzentration immer hoch halten muss, wird es beim nächsten Durchgang bestimmt besser.

Am darauffolgenden Donnerstag gesellten sich noch Günter Leuser, Günter Oßfeld und Lothar Maier dazu. Die drei Nachzügler wollten sich das Spektakel auch nicht entgehen lassen. Sie haben die Ergebnisse studiert und wussten, dass es keine leichte Aufgabe werden wird, oben mitzuspielen. Bei Günter L. war es ein Ab, Auf, Auf, Ab. Er kegelte zu Beginn neben seinen drei guten Würfen doch zu sehr daneben, so dass er keine Guten in die Vollen verbuchen konnte. Im Abräumen war mit 8 Wurf pro Bild und 6 Wurf pro Bild auch schon wieder alles vorbei. In den mittleren Durchgängen konnte er sich etwas steigern und räumte etwas besser ab, doch so ein richtig gutes Ergebnis kam nicht dabei heraus. Im letzten Durchgang vergaß er durch unnötig viele Fehlwürfe sogar seinen 30. Wurf, doch Günter wollte unbedingt eine Schnapszahl erkegeln. Dass die 111 jedoch nicht der Rede wert waren sollten wir ihm vielleicht nochmals näher erläutern.

Der andere Günter, der Herr Vorstand, war wieder mal heiß drauf…auf's Kegeln natürlich. Neben seinem luftigen Outfit kegelte er auch noch super los und machte sich auf, um an die Spitze zu kommen. Was in die Vollen noch sehr gut aussah, rächte sich im Abräumen. Guter Anwurf, danach alles einzeln geholzt, äh…geholt. Er hat nicht schlecht gespielt, sondern die Kegel sind einfach nicht perfekt gefallen, hier ein Zentimeter zu weit links, einmal sogar an 6 Kegeln vorbeigeworfen. Diese Kleinigkeiten rächen sich am Ende und er erreichte aufgrund des schlechten Abräumens keinen besseren Tabellenplatz.

Unser Lothar, auch Herrscher in die Vollen genannt, begann gut, um dann aber im Abräumen stark nachzulassen. Wie können wir es uns erklären, dass er 7, ich wiederhole, ganze 7 mal am rechten Bauern vorbeigekegelt hat? Damit war sein Gesamtergebnis komplett versaut und er konnte sich regen und strecken, das war nicht mehr einzuholen. Die letzten beiden Durchgänge räumte er sehr gut ab, doch was er sich in die Vollen geleistet hat, war uns ein Rätsel. Zu oft durch die Mitte oder weit vorbei. Das kann er bei weitem besser. So bleibt ihm nur ein unterer Tabellenplatz.

Jetzt gilt es für die Mitstreiter nächste Woche den aufgestellten Rekord von Theo und Matthias zu knacken und die beiden zu überholen. So wie es die Tabellensituation darstellt sind die ersten 6 Spieler noch im Rennen, die restlichen dürften zu sehr abgeschlagen sein, als dass sie sich noch Chancen ausrechen könnten auf den ersten Platz.

Alle Ergebnisse sind auch auf unserer Homepage http://www.rw-ubstadt.de abrufbar. Ein Besuch lohnt sich. Auch die einzelnen Würfe sind vorhanden unter Kegelsport/Vereinsmeisterschaft.